Fressen Katzen Weihnachtsbäume? Sind sie giftig für Katzen?

Weihnachtsbäume sind in vielen Häusern eine schöne Bereicherung für die Feiertage, aber sie können auch Gefahren für deine Katze mit sich bringen. Beim Aufstellen eines Weihnachtsbaums gibt es mehrere Dinge zu beachten, damit deine Katze nicht verletzt wird. Eine der größten Fragen, die sich Katzenbesitzer während der Feiertage stellen, ist, ob ihr Weihnachtsbaum für ihre Katzen giftig ist. Die gute Nachricht ist, dass es deiner Katze nicht schadet, wenn du den Baum im Haus hast. Die Gefahr besteht jedoch darin, dass sie den Baum erforschen, vor allem, wenn du nicht in der Nähe bist, um sie daran zu hindern.

Während manche Katzen den Baum nur zerstören, indem sie auf ihn klettern und ihn umstoßen, kauen und fressen andere die Nadeln des Baumes. Die Nadeln, Öle und der Harz von Weihnachtsbäumen können für deine Katze schädlich sein. Damit deine neugierige Katze in der Weihnachtszeit nicht in Gefahr gerät, solltest du einige Dinge über Weihnachtsbäume und Katzen wissen.

Sind Weihnachtsbäume giftig für Katzen?

Echte Weihnachtsbäume aus Kiefer, Fichte oder Tanne sind in der Weihnachtszeit eine beliebte Wahl für Wohnräume. Viele Menschen lieben das Aussehen und den Geruch eines echten Baumes im Gegensatz zu einem künstlichen Baum. Wenn Katzen in der Nähe von echten Bäumen sind, besteht keine Gefahr, wenn die Katze den Baum in Ruhe lässt. Wenn sie aber anfangen, den Baum zu erforschen, kann das zu Problemen führen.

Nadeln

Das Fressen der Nadeln des Weihnachtsbaums ist für Katzen gefährlich. Die Nadeln haben scharfe Enden und können Darmperforationen, sprich Löcher in der Darmschleimhaut, verursachen. Dieser Zustand ist nicht nur äußerst schmerzhaft für die Katze, sondern kann auch dazu führen, dass der Darminhalt in den Körper austritt. Dieser Zustand wird als Peritonitis bezeichnet und ist lebensbedrohlich.

Beim Kauen der Nadeln können Katzen auch Reizungen im Maul und Wunden durch die spitzen Enden erleiden. Die Nadeln können in das Innere des Mundes und des Rachens deiner Katze einschneiden und manchmal im Gewebe stecken bleiben, so dass sie entfernt werden müssen.

Nach dem Verzehr von Weihnachtsbaumnadeln kann deine Katze erbrechen. Im Erbrochenen sind dann Teile der Nadeln zu sehen. Sobald du weißt, dass deine Katze die Nadeln gefressen hat, achte auf weitere Krankheitsanzeichen. Symptome eines perforierten Darms sind Lethargie, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Sabbern, Depression und Appetitlosigkeit. Wenn du diese Anzeichen bemerkst, handelt es sich um einen medizinischen Notfall, und deine Katze muss sofort zum Tierarzt.

Außerdem können sich Katzen, die auf die Bäume klettern, an den Nadeln verletzen, die sie in die Augen stechen.

Harz

Die Öle und das Harz von Bäumen können für Katzen schädlich sein. Die Öle der Kiefern sind für Katzen giftig und können zu Leberversagen führen. Katzen, die Baumsaft zu sich nehmen, können Übelkeit, Erbrechen, Schwäche und Hautreizungen erleiden.

Harz kann auch im Fell deiner Katze stecken bleiben, was schwer zu entfernen ist. Befindet sich der Harz auf der Unterseite der Katzenfüße, können lose Nadeln an den Pfoten hängen bleiben. Dies kann zu Verletzungen an den Pfoten oder im Gesicht führen, wenn die Katze versucht, sich zu putzen.

Wasser

Echte Bäume müssen in Wasser gestellt werden, damit sie die Weihnachtszeit überdauern. Viele lebende Bäume werden mit Pestiziden und Feuerschutzmitteln besprüht, die dann ins Wasser gelangen. Katzen können diese Mittel sowie alle Dünge- und Konservierungsmittel, die du dem Wasser hinzufügst, um den Baum am Leben zu erhalten, verschlucken. Wenn du einen Kiefernbaum hast, können sie auch Kiefernharz aufnehmen, das giftig ist.

In stehendem Wasser können sich Schimmel und Bakterien bilden. Dies stellt eine weitere Gefahr für deine Katze dar, wenn sie das Wasser trinkt.

Anzeichen für eine Vergiftung mit Weihnachtsbaumwasser sind Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, blasses Zahnfleisch, Muskelschwäche und Veränderungen der Atmung.

Künstliche Weihnachtsbäume & Katzen

Künstliche Bäume benötigen kein Wasser und haben keine Öle, keinen Harz und keine scharfen Nadeln. Dennoch können sie aus verschiedenen Gründen für deine Katze gefährlich sein. Du musst dir zwar keine Sorgen wegen der Schädlichkeit machen, aber es kann trotzdem zu Verletzungen kommen.

Dekorationen

Katzen stürzen sich gerne auf Dinge, die schwingen, und hängende Dekorationen sind attraktive Objekte für deine Katze. Das Problem ist, dass viele Dekoartikel aus Glas oder dünnem Metall gemacht sind. Wenn sie zu Boden fallen und zerbrechen, können sich die Scherben in die Pfoten deiner Katze schneiden.

Wenn deine Katze es schafft, Weihnachtsschmuck vom Baum zu nehmen, ohne ihn zu zerbrechen, könnte sie in Versuchung geraten, Teile davon zu fressen. Katzen sollten weder Glitzer noch Klebstoff fressen. Kleine Teile des Baumschmucks können auch eine Erstickungsgefahr darstellen. Metallhaken, an denen der Baumschmuck aufgehängt wird, können ebenfalls Verletzungen verursachen.

Lametta

Lametta lockt deine Katze an, weil es Spaß macht, damit zu spielen, und weil es glänzt. Leider kann der Verzehr von Lametta dazu führen, dass es sich im Darm verfängt und einen Darmverschluss verursacht. Manchmal kann das Lametta den Darm perforieren. Wenn das Lametta festsitzt und eine Verstopfung verursacht, muss die Katze operiert werden, um es zu entfernen.

Baummaterial

Viele künstliche Bäume sind aus Polyvinylchlorid-Kunststoff hergestellt. Die Nadeln sind zwar nicht so scharf und können nicht so viel Schaden anrichten wie echte Nadeln, können aber dennoch zu Darmverstopfungen führen, wenn sie gegessen werden.

Umkippen

Wenn deine Katze gerne auf den Weihnachtsbaum klettert, könnte sie ihn zum Umkippen bringen. Wenn alles auf den Boden fällt, entsteht nicht nur ein Chaos, sondern deine Katze könnte sich dabei auch verletzen.

Stromkabel

Die Lichterketten am Baum sind schön, aber sie müssen an eine Steckdose angeschlossen werden. Neugierige Katzen können auf den Drähten herumkauen, was einen Stromschlag oder Verbrennungen verursachen kann.

Wie du deine Katze beschützt

Du kannst dich während den Feiertagen trotzdem an all den festlichen Dekorationen erfreuen und gleichzeitig deine Katze vor Verletzungen schützen. Wenn du ein paar einfache Schritte befolgst, kannst du das Verletzungsrisiko für deine Katze verringern. Ein künstlicher Weihnachtsbaum ist sicherer als ein echter, wenn du Katzen hast. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, deinen Traumbaum und gleichzeitig eine Katze zu haben, die ihn nicht kaputt macht.

Den Baum schmücken

Bevor du mit dem Schmücken des Baumes beginnst, lass ihn ein paar Tage stehen, damit sich deine Katze daran gewöhnen kann. Wenn sie sich erst einmal daran gewöhnt hat, sollte sie sich nach dem Schmücken nicht mehr allzu sehr für den Baum interessieren.

Wenn du deine Dekoration am Baum anbringst, solltest du dich auf die obere Hälfte konzentrieren. Tief hängende Verzierungen verlocken deine Katze dazu, mit ihnen zu spielen. Lichterketten können hoch und in der Mitte des Baumes angebracht werden, so dass deine Katze die Kabel nur schwer erreichen kann.

Wenn du den Baumschmuck an den Zweigen festbindest, anstatt ihn an Metallhaken aufzuhängen, ist deine Katze auf der sicheren Seite und deine Deko geht nicht kaputt. Lass Lametta und Girlanden ganz weg, wenn du sie nicht unbedingt brauchst.

Schlussfolgerung

Du kannst eine Katze besitzen und trotzdem weihnachtlich dekorieren. Mit ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen kannst du deine Katze vor den Gefahren von Weihnachtsbäumen und -schmuck bewahren.

Sollte deine Katze dennoch einige der Nadeln des Baumes – ob echt oder künstlich – fressen, achte auf Anzeichen von Unwohlsein und wende dich für weitere Anweisungen an deinen Tierarzt.

Ganz gleich, ob du dich für einen echten oder einen künstlichen Baum entscheidest, du kannst ihn für deine Weihnachtskatze sicher machen.

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